Aus Fehlern lernen

Ich hatte eingangs 3 Formen des Lernens unterschieden. Mit den ersten beiden Formen haben wir uns ausführlich beschäftigt. Ein Punkt ist aber noch übrig:

bestimmte Fehler nicht immer wieder machen

Der Ausgangspunkt ist eine sich wiederholende Situation, in der uns immer wieder ein bestimmter Fehler unterläuft.

Viele Menschen kennen das Problem, dass der Fehler wieder und wieder und wieder passiert, obwohl sie sich jedes Mal ganz fest vornehmen, den Fehler beim nächsten Mal nicht mehr zu machen.

Und das hat einen Grund:

Ein Fehler ist ein Fehler, weil wir ihn eigentlich nicht haben wollen. Und das bedeutet, ein Fehler löst negative Gefühle aus.

Fehler geschehen deshalb immer wieder, weil die negativen Gefühle blockiert sind.

Indem man sich diesen negativen Gefühlen aber öffnet und sie hochkommen lässt, geschieht ein ganz natürliches Lernen.

Die Lösung ist, sich den negativen Gefühlen nach einem Fehler offen zu stellen. Es geschieht dann ein emotionaler Lernvorgang, der sehr wirksam ist.

Es sei hier noch erwähnt, das Fehler nicht selten einen Aktionismus auslösen. Das sind Anstrengungen, die irgendwie dazu dienen sollen, die Fehler zu vermeiden. Da der natürliche Lernprozess mit den negativen Gefühlen blockiert ist, sucht man nun einen anderen Weg, die Fehler loszuwerden.

Aber dieser Aktionismus führt dazu, dass die Fehler nicht verschwinden, sondern sich im Gegenteil zu einem handfesten Problem auswachsen können.

nächstes Kapitel: Lernen ist überflüssig